Die letzten Tage in Kenia

Freitag, 26.07.2019

Für die letzten zwei Tage unserer Exkursion war dann die Mini Conference zum Thema „Sustainable Tourism Development in Kenya for the German Source Market“ angesetzt, bei der nicht nur wir, sondern auch Studentinnen und Studenten der Mount Kenya University sowie Studenten des MCF College Vorträge gehalten haben. Auch Panel Discussions wurden zu diesem Thema abgehalten. Für uns war es sehr interessant, auch die Perspektive der kenianischen Studenten auf den Tourismus vor Ort zu sehen und der Austausch war für alle Beteiligten sehr lehrreich.

Zum Abschluss des Tages erwartete uns dann noch eine Überraschung: Am Flussufer, wo einige Stunden zuvor noch das Zelt der Konferenz gestanden hatte, war mittlerweile eine lange Tafel sowie ein Lagerfeuer für uns aufgebaut worden (da kann sich der Berliner Flughafen definitiv was abschauen). So konnten wir den letzten Abend in vollen Zügen genießen und nach dem gemeinsamen Abendessen waren am Lagerfeuer viele interessante Gespräche zu hören. Einige tauschten sich über die Uni und ihre Arbeit aus, andere erhielten Survival Tipps, z.B. wie man am besten vor Hippos davonläuft oder was für eine Art Tier Bush Babys überhaupt sind (danke an dieser Stelle an Dickson).

Am letzten Tag ging es für uns schon nach dem Frühstück los in Richtung Nairobi, da einige von uns schon mittags die Heimreise antraten. Doch es ging noch bei der Abfahrt mit einer Überraschung los: Am letzten Tag haben wir es doch tatsächlich geschafft, pünktlich zur vereinbarten Zeit loszufahren. Dementsprechend groß war dann auch unsere Verblüffung, denn die eher flexiblen Zeitangaben waren auch für uns zur Gewohnheit geworden. Der Abschied ist uns allen sehr schwergefallen, da wir uns mittlerweile doch ein bisschen wie zuhause gefühlt haben. Die Mully Children’s Family hat uns Teil dieser großen Familie werden lassen und alle Beteiligten sind uns sehr ans Herz gewachsen. So machten wir uns mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf die Busfahrt nach Nairobi.

Nachdem wir einen Teil der Gruppe am Flughafen abgesetzt hatten, ging es für den Rest von uns zu einer Mall. Im dortigen Kino haben wir dann gemeinsam den gerade erschienenen Film „The Lion King“ angeschaut. Auch nach anfänglichen Bedenken, ob wir überhaupt noch einen Platz in dem beinahe ausverkauften Kino bekommen, konnten wir den Film dann doch aus den ersten drei Reihen genießen, inklusive kostenloser Nackenstarre. Zurück am Flughafen haben wir dann noch ein letztes Abendessen zusammen verbracht, bevor sich die Wege dann endgültig getrennt haben.

Wir möchten uns ganz herzlich bedanken bei unseren Dozenten, Felix und Dave. Vielen Dank für diese unbeschreiblichen Erfahrungen und die Möglichkeit, mit Euch vor Ort nicht nur lustige, sondern auch tiefgehende Momente erleben zu dürfen. Wir haben viel gelernt und ihr habt unsere Gruppe auch bei wissenschaftlichen Arbeiten oder erschöpfenden sportlichen Aktivitäten immer motivierend zur Seite gestanden.

Danke auch an alle Beteiligten der Mully Children’s Family, die uns vor Ort schon am ersten Tag als „Brüder und Schwestern aus Deutschland“ vorgestellt haben. Ihr habt uns so herzlich in Eure große Familie aufgenommen und uns die Möglichkeit gegeben, auch einen Ort tausende Kilometer von Deutschland entfernt als zweites Zuhause zu empfinden. Eure positive Einstellung zum Leben hat viele von uns zum Nachdenken gebracht und wir werden auch im Alltag noch oft an die Erinnerungen mit Euch zurückdenken! Ihr habt nicht nur gemeinsam mit uns tausende Bäume in die Erde gepflanzt, sondern auch MCF-Bäume in unsere Herzen.

Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle auch bei meinen Mitreisenden. Danke für alles Leute, ihr habt diese Reise zu etwas ganz Besonderem gemacht. Der Zusammenhalt in der Gruppe war vor allem zum Ende hin deutlich spürbar und wir haben viele tolle Dinge zusammen erlebt. Vor allem das abendliche Beisammensein nach dem Essen mit diversen Kartenspielen vermisse ich schon jetzt.

Asante sana für eine unvergessliche Reise mit Erinnerungen, die uns für immer bleiben werden!

Eure Gina